Afrika Kolloquium Work-in-progress: "Körperteile und ihr metaphorischer Gebrauch in der Bambara-Sprache in Mali"

16.11.2021 17:30

Erwin Ebermann

Dienstag, 16.11.2021, 17.30 Uhr, Seminarraum 1

 

Die Bambara-Sprache – mit Subvarianten – wird von mehr als 30 Millionen Menschen in Westafrika gesprochen und ist damit eine der wichtigsten afrikanischen Sprachen. Sie verwendet Körperteile in intensiver Weise metaphorisch und kombiniert sie mit spezifischen Adjektiven, Verben und Attributen, um feinere Unterscheidungen in Einstellungen, Eigenschaften, Gefühlen und Verhaltensformen auszudrücken.

Die metaphorische Verwendung von Körperteilen in der Bambara-Sprache weist oft verblüffende Ähnlichkeiten mit denen vieler nicht-afrikanischer Sprachen auf, wie z. B. die Assoziation von Kopf mit Willen oder geistigen Fähigkeiten und von Herz mit Mut oder Gefühlen. Einige Körperteile (wie Schatten und Busen) werden hingegen aufgrund des Einflusses lokaler Traditionen und Glaubensvorstellungen in einer sehr spezifischen Weise verwendet.

Dieser Vortrag wird auch heuer oder Anfang nächsten Jahres im Verlag Peter Lang im Buch ‚Embodiment and Representation‘ erscheinen, welches  der erste Band einer neuen Buchreihe namens "Language, Culture and Embodied Cognition" ist. Die Herausgeber*innen sind Kerstin Störl, Rainer E. Zimmermann und Gerda Haßler.