Dienstag, 4. Juni 2019, 13.15-14.45 Uhr, Seminarraum 1 (im Rahmen der LV „Vertiefung in die Sprachwissenschaft“)
Klassifikation afrikanischer Sprachen (va. Nilotisch, Bantu und Khoisan)
Für Afrika wird gemeinhin von vier Sprachstämmen ausgegangen, die sich jeweils in eine mehr oder weniger große Zahl von Familien und Untergruppen untergliedern lassen. In dieser Veranstaltung sollen drei Sprachfamilien Gegenstand der Betrachtung sein, die unterschiedlichen Sprachstämmen zugerechnet werden: Nilotisch (Nilosaharanisch), Bantu (Niger-Kongo) und Khoisan. An ihrem Beispiel soll u.a. die Sprachgliederungsproblematik generell erörtert und veranschaulicht werden.
Dienstag, 4. Juni 2019, 17.00 Uhr, Seminarraum 3 (im Rahmen des „Afrika Kolloquium“ des Instituts) Genetische, areale und typologische Merkmale der Khoisansprachen
Die Khoisansprachen des südlichen Afrika gelten als kleinster Sprachstamm auf dem afrikanischen Kontinent; dabei ist ein genetischer Zusammenhang alles andere als erwiesen. Die Veranstaltung soll einerseits auf teils nachgewiesene, teils zumindest denkbare genealogische Beziehungen hinweisen, vor allem aber die typologische Vielfalt an Beispielen herausarbeiten.
Mittwoch, 5. Juni 2019, 15.15-16.45 Uhr, Seminarraum 2 (im Rahmen der LV „Einführung in die Morphologie“)
Morphologische Beschreibung von Khoisansprachen
Khoisansprachen sind unterschiedlich reich an morphologischen Erscheinungsformen. Während die Sprachen der zentralen Gruppe (Khoe) im Ganzen eine üppige Vielfalt an Formen offenbart, ist die Morphologie des Nordkhoisan (!Xun) deutlich schwächer ausgeprägt. Südkhoisan-Sprachen (Tuu) bewegen sich zwischen diesen beiden Polen. In dieser Veranstaltung sollen einige wesentliche Züge der Khoisan-Morphologie (z.B. nominale Klassensysteme, verbale Derivation, TAM-Markierung) vorgestellt und erläutert werden.
Donnerstag, 6. Juni 2019, 13.15-14.45 Uhr, Seminarraum 3
Methodologische Probleme der Dialektologie/Sprachgeographie in Afrika
Dialektologische/sprachgeographische Untersuchungen nehmen in der Afrikanistik nach wie vor keinen prominenten Platz ein. Dieser Tatsache zum Trotz werden Begriffe wie „Dialekt“, „Varietät“ oder „Variante“ ständig gebraucht, ohne dass der Status der so bezeichneten „Lekte“ nachvollziehbar geklärt wäre. Die Veranstaltung versucht zum einen etwas Klarheit in die Nomenklatur zu bringen, zum anderen sollen anhand von drei Fallstudien aus eigener Forschung kontrastiv Probleme in der methodologischen Herangehensweise aufgespürt und thematisiert und die Befunde der drei Fallstudien gegeneinander abgeglichen und terminologisch eingeordnet werden.
Gastgeber: Georg Ziegelmeyer