Seit der Unabhängigkeit in Zimbabwe (1980), Namibia (1990) und den demokratischen Wahlen in Südafrika (1994) regieren die ehemaligen Befreiungsbewegungen ZANU(-PF), SWAPO und ANC unterschiedlich erfolgreich diese Länder. Nicht zufällig wird seit Beginn dieses Jahrhunderts aufgrund der politischen Erfahrungen, der dominanten Machtstrukturen und sozioökonomischen Wirklichkeiten in diesen Gesellschaften von den Grenzen der Befreiung geredet. In einem Überblick werden einige der Entwicklungen, die diese Umschreibung motivieren, in einer kritischen Bestandaufnahme bilanziert.

Henning Melber ist seit 1974 Mitglied der SWAPO und leitete von 1992 bis 2000 die Namibian Economic Policy Research Unit in Windhoek. Danach war er Forschungsdirektor am Nordic Africa Institute in Uppsala und Direktor der dortigen Dag Hammarskjöld Stiftung. Er ist Extraordinary Professor an der Universität Pretoria und der Universität des Freistaats in Bloemfontein.