Obwohl heutzutage alle über Künstliche Intelligenz (KI) sprechen, bleibt es doch das menschliche Wissen, das unsere Gesellschaft prägt und weiterbringt. Schon einmal von Amadou Hampâté Bâ gehört? Oder vielleicht sogar etwas von ihm gelesen? Falls nicht, wird es höchste Zeit! „Immer, wenn in Afrika ein Alter stirbt, stirbt eine ganze Bibliothek.“ Mit diesen Worten prägte Bâ einen der bekanntesten Sätze über das kulturelle Erbe Afrikas. Als er 1991 im hohen Alter verstarb, schien sich sein Ausspruch zu bewahrheiten – und doch nicht ganz. Denn als leidenschaftlicher Bewahrer von Geschichten, Vermittler überlieferter Weisheit und Verfechter westafrikanischer Toleranz hinterließ Bâ ein beeindruckendes Werk, das bis heute nachwirkt. Neugierig geworden? Dann lassen Sie sich diesen spannenden Einblick nicht entgehen. Denn allzu oft verschwindet der Blick für Lebensrealitäten von Menschen auf dem afrikanischen Kontinent und vor allem für die Vielfalt und Vielfältigkeit. Vor dem Hintergrund dieser Tatsache wird Arno Sonderegger, Afrikawissenschafter und Historiker an der Universität Wien in seinem Vortrag das Leben, Wirken und Vermächtnis von Amadou Hampâté Bâ beleuchten.
Arno Sonderegger ist Senior Lecturer für Geschichte und Gesellschaften Afrikas am Institut für Afrikawissenschaften der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Afrikanische Geschichte und Globalgeschichte, Wissenschaftsgeschichte und Politische Ideengeschichte. Kürzlich erschienen in Buchform seine kurze Geschichte des Alten Afrika: Von den Anfängen bis 1600 (2. Auflage 2024) und Afrika und die Welt: Betrachtungen zur Globalgeschichte Afrikas in der Neuzeit (2021), sowie Africa and Its Historical and Contemporary Diasporas (2023) und Histories of Pan-African Intellectual Activism (2020).
Donnerstag, 27. März 2025, 19 Uhr
Rathaus Tulln, Minoritensaal
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