Wiener Sprachgesellschaft: Zoom talk and discussion with Noam Chomsky

"The Miracle Creed and Strong Minimalist Thesis"

Wednesday, 31 May 2023, 7pm

Abstract: Einstein once observed that the “true theorist believes that the logically simple is also the real, … a miracle creed, but it is a miracle creed which has been borne out to an amazing extent by the development of science.” The Strong Minimalist Thesis (SMT) holds that language too may satisfy the miracle creed at its core. SMT was proposed only as a guideline for research, but increasingly it seems that it may be valid in surprising ways. Recent work, reviewed and extended here, provides some credibility to the strong interpretation of SMT, with many consequences, if tenable.

Zoom talk and discussion hosted by Victoria Berende, Hannes A. Fellner & Martina Werner.

To attend online, please register via the following link: Registrierung/Registration
After registering, you will receive a confirmation email with the participation information

VIDC / Green Colonialism? The scramble for ‘critical’ raw materials from Africa.

© iStock, Just_Super

Thursday, 1 June 2023, 19:00 - 21:00
Diplomatic Academy Vienna, Festsaal, Favoritenstrasse 15a, 1040 Vienna


Due to the global climate crisis, CO2-emitting cars will no longer be permitted in the EU starting from 2035. At the same time, the share of renewable energy has to increase to at least 40%. But where are the ‘critical’ raw materials for all the batteries, wind turbines or solar plants that are needed for these targets to be achieved? In Europe itself, deposits are limited and there is resistance from communities to bring in destructive industries into their local environment. At the same time, import dependency on 'critical’ resources and ‘green’ technologies from China is frequently perceived as a geopolitical threat.
These multiple tensions fuel a ‘green scramble’ for raw materials, such as lithium or cobalt, that has already begun, most notably in Africa. But the extractive rush once again could lead to a cycle of export dependence, environmental destruction and human rights violations. Meanwhile, 600 million people on the continent have no access to energy - whether from renewable or fossil sources.

How could African countries harness their resource abundance and the ‘green’ technology boom towards the development of local economies? And how can EU policies and European industry actors play a positive role and contribute to a just transition – not only in Europe but in Africa as well?

With Mkhululi Ncube (African Union, Addis Abeba), Samantha Hargreaves (WoMin, Johannesburg), Eszter Batta (EU Commission, Brussels) and Karin Küblböck (ÖFSE, Vienna).
Moderation: Sophie Veßel
Introduction: Martina Neuwirth

More Information

Rassismuskritische Arbeit in Bibliotheken, Archiven und Museen

Grafik: Christina Schuster u. Eva Maria Schörgenhuber

Dienstag, 6. Juni 2023 um 18:00 – 20:00 Uhr
Hybride Veranstaltung, Ort: Alois Wagner Saal, C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik
Anmeldung für Präsenz oder Live-Stream erforderlich – siehe unten

Bibliotheken, Archive und Museen sind Orte, die Wissen kuratieren: sie sammeln, konservieren, ordnen, stellen aus. Historische Kontexte sowie damit einhergehende Ideologien werden dabei oft reproduziert. Der Erwerb, die Art der Auswahl, der Anordnung und der Darstellung prägen, welches Wissen tradiert wird, welche Identitäten historisch legitimiert und welche ausgeschlossen werden.

Sammlungen und Bestände im deutschsprachigen Raum exkludieren, diskriminieren und dehumanisieren. Es bedarf einer kritischen, diskriminierungssensiblen wie auch aktivistischen Reflexion dieser Wissensbestände, um der systematisch unkommentierten Wiederholung von Diskriminierung vorzubeugen.

Bibliothekar*innen, Archivar*innen und Kurator*innen setzen sich aus verschiedenen Perspektiven mit den Problematiken ihrer jeweiligen Bestände auseinander. Als Nutzer*innen dieser Wissensräume möchte das 3. Kritische Podium an bereits existierende Diskurse anknüpfen und darin rassismuskritische Fragenstellungen weiter thematisieren.

Es geht um Fragen des Umgangs mit rassistischen und diskriminierenden Materialien, der Restitutionen und der aktiven (Neu-)Gestaltung von Archivmaterial und Exponaten. Wie können fehlende und diffamierende Geschichtsnarrative von rassifizierten Gruppen, wie BIPoC, Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, korrigiert werden? Wie können bestehende Sammlungen zugänglich(er) gemacht werden? Welche Interventionen gibt es, um neue Möglichkeitsräume zu eröffnen und sogar Machtverhältnisse zu verschieben?

Moderation: Vanessa Spanbauer (Historikerin, Kuratorin und Journalistin)
Es diskutieren: Gürsoy Doğtaş (Kunsthistoriker und Kritiker), André Raatzsch (Leiter Referat Dokumentation des „Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma“ in Heidelberg und Kurator), Lisa Tackie (Aktivistin, Anti-Rassismus-Trainerin, Forscherin im Bereich Afrikawissenschaften und Internationale Entwicklung)

Die Podiumsdiskussion will notwendige diskriminierungskritische Veränderungen diskutieren und anstoßen. Sie richtet sich an alle Menschen, die in Bibliotheken, Archiven und Museen arbeiten sowie an alle Interessierten – insbesondere an Jüd*innen, Rom*nja und Sinti*zze, Schwarze Menschen, People of Color, Migrant*innen und Personen mit Fluchterfahrung.

Anmeldeinfos:
Anmeldung
erforderlich – beschränkte Teilnehmer*innenzahl für die Präsenzveranstaltung.
Der Link zum Live-Stream wird zeitnah ausgeschickt. Anmeldefrist: 01.06.2023

Mehr Infos

Vorlesung: Rimbaud, Fotograf: Eine Entdeckung am Weltmuseum Wien

Mittwoch, 7. Juni 2023, 18 Uhr
Weltmuseum Wien, Heldenplatz, 1010 Wien

In Kooperation mit dem Institut français d'Autriche und FotoWien.
Die Veranstaltung findet auf Französisch statt.

„Ich verlasse Europa. Die Seeluft wird meine Lungen verbrennen, die verlorenen Klimazonen werden mich bräunen", prophezeite Arthur Rimbaud (1854-1891) in Eine Jahreszeit in der Hölle (1873). Nachdem er die Poesie aufgegeben hatte, verließ Rimbaud Anfang der 1880er Jahre Europa, um sich in Ostafrika niederzulassen. Aber der Künstler hat sein letztes Wort noch nicht gesprochen. Weit entfernt vom Klischee des verbannten Dichters verwandelte er sich in einen Waffenhändler in den Diensten von König Menelik (1844-1913), dem zukünftigen Kaiser von Äthiopien. Als Fotograf versuchte er, sich durch eine Reihe von Selbstporträts und Landschaften darzustellen. Nachdem er zum Entdecker und Händler geworden war, tauschte er den Stift für die Linse und plante, ein ethnographisches Werk über seinen Aufenthalt in „Abessinien", dem früheren Namen von Äthiopien, zu veröffentlichen. 2019 entdeckte der Kurator Hugues Fontaine in der fotografischen Sammlung des Weltmuseum Wiens drei Fotos, die auf dem afrikanischen Kontinent aufgenommen und von dem österreichischen Ethnografen Philipp Paulitschke (1854-1899) Rimbaud zugeschrieben wurden. Für die 2023 Ausgabe von FotoWien wird Hugues Fontaine seine Entdeckung wieder aufgreifen, nachdem Dr. Hanin Hannouch, Kuratorin für analoge und digitale Medien (Fotografie, Film und Ton) am Weltmuseum Wien, die Entstehung der Fotosammlung in ihrem imperialen Kontext vorstellt.

Dauer: 90 Min.
Teilnahme frei
Anmeldung online (begrenzte Teilnehmer*innenanzahl)
Treffpunkt: Foyer Weltmuseum Wien (bei den Kassen)
(Information: das Museum ist an diesem Tag geschlossen)

Wiener Stadtgespräch: Tupoka Ogette im Gespräch mit Barbara Tóth

Topoka Ogette (c) Alina Schessler

Rassismuskritisch denken und leben. Wie lässt sich eine gerechtere Welt für uns alle schaffen?

Mittwoch, 14. Juni 2023, 19:00 Uhr
AK Bildungsgebäude, Theresianumgase 16-18, 1040 Wien

Jetzt anmelden

Zum Thema 
Tupoka Ogette ist „die“ Vermittlerin für Rassismuskritik in Deutschland. Sie konstatiert, dass sich Rassismus in jedem Bereich unseres Lebens, unserer Gesellschaft wiederfinde. Allerdings hätten wir nicht gelernt ihn zu erkennen, geschweige denn darüber zu sprechen. Rassismuskritisch denken und leben ist die Möglichkeit, Gesellschaft aktiv mit- und umzugestalten und eine gerechtere Welt für uns alle zu schaffen. Denn die echte Auseinandersetzung mit Rassismus eröffnet einen neuen Blick auf uns selbst und unsere Mitmenschen. Sie ermöglicht neue Perspektiven und Begegnungen. Mit Barbara Tóth wird Tupoka Ogette beim Wiener Stadtgespräch darüber sprechen, wie wir rassismuskritisch leben lernen, im Freundeskreis, in der Familie, als Lehrer:in in der Schule, in der Freizeitgestaltung und im Beruf.

"Wir alle sind rassistisch sozialisiert. Wir alle können und sollten etwas dagegen tun. Im Großen, aber besonders auch im Kleinen. Mein Ansatz ist: Lasst uns an die Arbeit gehen. Zusammen."

Tupoka Ogette ist Autorin, Aktivistin, Beraterin und Trainerin im Bereich Rassismuskritik. 

Podiumsdiskussion: Problematische Provenienzen? Die ostasiatischen Sammlungen der k.k. Kriegsmarine und deren Sammler*innen

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

Montag, 26.06.2023, 17.30 Uhr
Weltmuseum Wien, Heldenplatz, 1010 Wien

Bei der Podiumsdiskussion über die ostasiatischen Sammlungen der k.k. Kriegsmarine und deren Sammler werden die Problematiken der „Sammelmethoden“ vor Ort anhand einzelner Objektbeispiele besprochen. Jede Teilnehmerin wird ein Objekt aus ihrer Forschungspraxis vorstellen und auf den jeweiligen kolonialen Kontext eingehen. Ziel der Diskussion ist es, die Sammlungen der k.k. Kriegsmarine aus den verschiedenen Instituten der Habsburgermonarchie wieder zu vernetzen, um so die Aktivitäten zentraler kolonialer Akteure, die hier als Sammler*innen, Schenker*innen usw. auftreten, sichtbar zu machen. Neben den ethnografischen Objekten wurden von der k.k. Kriegsmarine auch zahlreiche naturhistorische Objekte gesammelt. In der Diskussion werden wir also auch auf die Problematiken und Sammelmethoden von naturhistorischen Sammlungen eingehen und Unterschiede bzw. Gemeinsamkeiten in der Provenienzforschung zu den unterschiedlichen Sammlungen thematisieren.

Es sprechen:
Helene Heroldova, Kuratorin für die Sammlung China, Tibet und Mongolei am Náprstek-Museum der asiatischen, afrikanischen und amerikanischen Kulturen (Náprstkovo muzeum) in Prag
Verena Pawlowsky, Mitarbeiterin des Forschungsprojekts „Kolonialer Erwerbskontext im Naturhistorischen Museum Wien“ am NHM Wien
Swenja Jurisch, Mitarbeiterin des Projekts „Reisen & Sammlungen – S.M. Schiff Aurora, k.k. Kriegsmarine“ am Weltmuseum Wien
Alexandra Nachescu, Provenienzforscherin und Mitarbeiterin beim Forschungsprojekt „Kolonialistisch geprägte Sammlungspolitik? Orientalisches Museum, Handelsmuseum, Museum für Kunst und Industrie und ihre Sammlungsstrategien (Arbeitstitel)“ am MAK
Bettina Zorn, Kuratorin für die Sammlung Ostasien am Weltmuseum Wien

Die Diskussion wird von Dominik Spörker moderiert. Dominik Spörker ist Mitarbeiter des Projekts „Reisen & Sammlungen – S.M. Schiff Aurora, k.k. Kriegsmarine“ am Weltmuseum Wien.

Dauer: 90 Min.
Teilnahme: frei (für den Besuch der Ausstellungen ist ein gültiges Museumsticket erforderlich)
Keine Anmeldung - first come, first serve
Treffpunkt: WMW Forum