Gedenkveranstaltung zum 30. Jahrestag des Genozids an den Tutsi in Rwanda

Samstag, 20. April 2024, 15:00 - 17:00 Uhr
Stadtkino Künstlerhaus, Akademiestrasse 13, 1010 Wien
Eintritt frei

Am 7. April jährt sich zum 30. Mal der Beginn des Genozids an den Tutsi in Rwanda. Der Völkermord, der im Jahr 1994 innerhalb von 3 Monaten mehr als 800.000 Menschen das Leben kostete, hinterließ tiefe Wunden in der Geschichte Rwandas und der gesamten Welt.
Veranstaltet von der Rwanda Diaspora in Österreich in Kooperation mit der Botschaft der Republik Rwanda.

Programm:
Filmvorführung: „The Genocide against Tutsi“

Podiumsgespräch:
Moderiert von Susanne Györög (Austrian Centre for Peace Schlaining)
Am Podium:
Madeleine Narame (Zeitzeugin und Überlebende)
Kurt Meissner (Beobachtungsoffizier der UN Friedensmission in Rwanda)
Friedrich Katschnig (Polizist der UN Friedensmission in Rwanda)
Sir Charles James Petrie (UN Diplomat)

Ansprache des Botschafters der Republik Rwanda für Österreich

Gesangseinlage von Sylive Ella IMENINEMA

Moderation: Patrick Gyasi

Konzertfestival: SABABU Festival mit Mamadou Diabaté

18. - 20.04.2024, 20:30
Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien

Mamadou Diabaté, der international renommierte, in Wien lebende Meister des Balafon, steht im Mittelpunkt eines Konzertfestivals, das vom 18.-21. April 2024 im Porgy & Bess (Wien) stattfindet.
Eine Reihe von Top-MusikerInnen aus Westafrika (Burkina Faso, Senegal) und der afrikanischen Diaspora (USA, Kanada, Venezuela, Brasilien, Kolumbien, Italien) werden gemeinsam mit KollegInnen aus Österreich in einem europäischen Hotspot der Jazz- und Worldmusic auftreten. Diese Veranstaltung featured darüber hinaus zwei soziale resp. inklusive Projekte: Beat the Silence und Sababu.

Programm
DO 18.4.2024: Yukah feat. Insingizi / Congarilla
FR 19.4.2024: Mind Mallets / Puschnig & Sass & Diabaté / Marema
SA 20.4.2024: Kadi de Begera / Bil Aka Kora / Percussion Mania

SO 21.4.2024, 11 Uhr: KinderMusikGruppe „Ein Waldwicht fliegt in den Oman“ / Workshops / Kinderkonzert

Mamadou Diabaté
Entstammt einer traditionellen Musikerfamilie aus Burkina Faso/Westafrika. Heute lebt und arbeitet er in Wien. Er komponiert, singt und spielt das Balafon sowie diverse Rhythmusinstrumente. Seine Konzerttourneen brachten ihn in zahlreiche Länder und zu renommierten Festivals. Nach 13 veröffentlichten Alben und unzähligen Konzerten ist er aus der Weltmusik-Szene nicht mehr wegzudenken. Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Austrian World Music Award, dem Prix Alkaly Camara de la virtuosité, dem Grand Prix des Triangle du Balafon in Mali oder als bester internationaler Musiker von Burkina Faso.
www.mamadoudiabate.com   

Sababu Festival im Porgy & Bess
Musik öffnet Türen, baut Brücken, überschreitet Grenzen. So empfand es der Meister des „sprechen den Balafons“ bei seiner Ankunft in Wien vor 25 Jahren: Musik bot ihm die Chance, in Österreich das Glück zu finden. Zahlreiche seiner Freundschaften fußen auf dem, was Musik uns eröffnet – einer von Herkunft, Kultur oder Hautfarbe unabhängigen Verbundenheit. Musikalische Vielschichtigkeit ist beim Sababu Festival Programm: Jazz, Weltmusik, poppige Improvisation, a Cappella, Percussion und viel Rhythmus erwartet das Publikum. Jede Band performt zusätzlich mit Gastgeber Mamadou Diabaté.
www.porgy.at

Beat the Silence
Konzerte können auch für hörbeeinträchtigte Menschen eine sinnliche Erfahrung sein! Dazu wird im Porgy & Bess während der kompletten Festivaldauer eine induktive Höranlage installiert und einige Veranstaltungen finden auch in Österreichischer Gebärdensprache statt.
www.beat-the-silence.at

Sababu
(Bambara, westafrikanische Sprache) bedeutet Chance und Glück. Und so heißt auch die Schule in Bobo Dioulasso, Burkina Faso, die Mamadou Diabaté 2009 gegründet hat und die Kindern aus benachteiligten Verhältnissen eine kostenlose Ausbildung bietet.
www.sababu.info    

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion: Eine gerechte Weltwirtschaftsordnung? Die New International Economic Order und die Zukunft der Süd-Nord-Beziehungen

Mittwoch, 24.04. 2024, 18:00 - 20:00
C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Sensengasse 3, 1090 Wien

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion mit Ulrich Brand (Institut für Politikwissenschaften, Universität Wien), Daniel Fuchs (Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin), Melanie Pichler (Institut für Soziale Ökologie, Universität für Bodenkultur, Wien) Werner Raza (Österreichische Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung, Wien), Alex Veit (Table.Media)

Vor fünfzig Jahren beschlossen die Vereinten Nationen eine grundlegende Veränderung der globalen Wirtschaftsordnung. Die »New International Economic Order« (NIEO) war der erste alternative Globalisierungsentwurf: ein Projekt zur Überwindung kolonialer Wirtschaftsstrukturen zwischen dem Globalen Süden und dem Globalen Norden. Damals verhinderten reiche Industriestaaten die Umsetzung dieses Reformprogramms. Nach vier Jahrzehnten neoliberaler Globalisierung fragt das Buch angesichts globaler Armut, der Klimakatastrophe, zunehmender internationaler Konflikte und der Krise des Kapitalismus nach der heutigen Relevanz der NIEO – und zeigt die Dringlichkeit einer radikalen Transformation der Weltwirtschaft auf.

Nach kurzer Vorstellung der zentralen Thesen des Buchs durch die Herausgeber diskutiert eine prominente Runde Möglichkeiten und Grenzen der Renaissance alternativer Gestaltungsoptionen für die globale Wirtschaftsordnung.

Wir bitten um Anmeldung zur Veranstaltung unter registration@oefse.at

Buchpräsentation und Diskussion: Globale Perspektiven auf Antifeminismus

Donnerstag, 25 April 2024, 18:30 - 20:30 Uhr
Alois Wagner Saal im C3, Sensengasse 3, 1090 Wien

Rechte und religiöse Angriffe rund um Sex und Gender bedrohen weltweit feministische Errungenschaften, Ansprüche auf Geschlechtergleichstellung und Diversität. Die Podiumsdiskutant_innen verknüpfen nationale Entwicklungen mit globalen und ermöglichen so eine globale Perspektive auf aktuelle Antifeminismus- und Anti-Gender-Diskurse. Den Rahmen der Veranstaltung bildet der 2023 erschienene Sammelband „Global Perspectives on Anti-Feminism. Far-Right and Religious Attacks on Equality and Diversity“ (Hrsg.innen: Judith Götz und Stefanie Mayer).

An der Diskussion werden die beiden Herausgeberinnen Judith Götz und Stefanie Mayer teilnehmen sowie die Autor_innen Katharina Wiedlack und Iain Zabolotny, die über den Backlash gegen feministischen body-positiven Aktivismus in Russland, Kirgistan und Kasachstan sprechen werden. Moderiert wird die Veranstaltung von Ayse Dursun.

Podiumsteilnehmer_innen:
Judith Goetz: Literatur- und Politikwissenschafterin, Gender-Forscherin, Herausgeberin
Stefanie Mayer: feministische Politikwissenschaftlerin in Wien, Herausgeberin
Katharina Wiedlack: Assistenzprofessorin für Anglophone Cultural Studies an der Universität Wien, Autorin
Iain Zabolotny: im queer-feministischen* Aktivismus engagiert, übersetzt und forscht u.a. zu Queer Theory, Autor_in

Moderation:
Ayse Dursun: Promotion in Politikwissenschaft zu dem Thema „Muslim Women’s Movements in Turkey: An Intersectional Approach to Coalition Building“, forscht zu Feministische Theorie, Gleichstellungspolitiken, Intersektionalität, soziale Reproduktion und Care, Frauenbewegungen und Migration

Die Veranstaltung ist barrierefrei zugänglich.
Eine Kooperation zwischen Frauen*solidarität und den Herausgeberinnen von „Global Perspectives on Anti-Feminism. Far-Right and Religious Attacks on Equality and Diversity“.

SADOCC: „30 Jahre Südafrika“ Nelson Mandela und sein Vermächtnis

Diskussion – Buchpräsentation – Festvortrag

Dienstag, 30. April 2024
Weltmuseum, Neue Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien 

Zum dreißigsten Jahrestag der Überwindung der Apartheid durch die ersten freien Wahlen im April 1994 gehen wir den politischen, sozialen und kulturellen Veränderungen im Südafrika nach. Wurden ethnische Diskriminierungen abgebaut, Grund- und Freiheitsrechte verwirklicht? Ist eine Verringerung der wirtschaftlichen Ungleichheit gelungen? Wie wirkte sich die Entwicklung auf die Kunst aus? Aktivist*innen präsentieren ein neues Buch über die Geschichte der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich, und Menschenrechtsexperte Walter Suntinger zieht Lehren aus der Transformation Südafrikas.

14 Uhr
Begrüßung
Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums Wien
Birgit Reiter, Vorstandsmitglied SADOCC

Kurzfilm
Encounter Southern Africa von Andy Mkosi (Fotografin, Kapstadt)

14.15 Uhr
Podiums- und Publikumsdiskussion
South Africa 1994–2024: What has changed? What has not changed? mit Nkosinathi Dlamini (Universität Wien), Larissa Houston (Universität Graz), Walter Sauer (Universität Wien), Veronika Wittmann (Universität Linz) in englischer Sprache
Moderation: Edith Mychalewicz (SADOCC)

16 Uhr
Vertiefung I: Imaginary Futures – Dialoge mit südafrikanischen Künstlerinnen und Künstlern, Marcus Neustetter (Johannesburg – Wien)
Vertiefung II: Südafrika – Lehren für den Artenschutz, Werner Zips (Universität Wien)
Moderation: Edith Mychalewicz (SADOCC)

17.30
Buchpräsentation
Free Nelson Mandela. Geschichte der Anti-Apartheid-Bewegung in Österreich mit Bernhard Bouzek (Herausgeber, SADOCC), Anna Hable-Mayer (ehemalige Aktivistin), Johannes Dafinger (Universität Salzburg), Inge Jäger (ehemalige Nationalratsabgeordnete und entwicklungspolitische Sprecherin der SPÖ)

19 Uhr
Begrüßung
Jonathan Fine, Direktor des Weltmuseums Wien
Rapulane Sydney Molekane, Botschafter Südafrikas in Österreich

Festvortrag
Menschenrechtliche Lehren aus der Transformation Südafrikas
Walter Suntinger (Vienna Master of Arts in Applied Human Rights, Universität für angewandte Kunst Wien)

20 bis 21 Uhr
Empfang

Teilnahme: frei (für den Besuch der Ausstellungen ist ein gültiges Museumsticket notwendig)
Anmeldung online (begrenzte Teilnehmer*innenanzahl)
Treffpunkt: WMW Forum

SADOCC - Southern Africa Documentation and Co-operation Centre, Favoritenstrasse 38/18/1, 1040 Vienna
www.sadocc.at