Ausstellung: Kolonialismus am Fensterbrett

Weltmuseum Wien, Neue Hofburg, Heldenplatz, 1010 Wien

Ausstellung: 28. Mai 2025 bis 25. Mai 2026 

Die Ausstellung wirft einen Blick auf zehn unserer seit Jahrhunderten beliebtesten Zimmer- und Balkonpflanzen, deren natürlicher Lebensraum außerhalb Europas liegt. Diese Pflanzen haben eine ähnliche Geschichte wie unsere ethnografischen Sammlungen und gelangten teilweise gemeinsam mit den Objekten auf langen Schiffsreisen nach Europa und in die Museen.

Täglich außer Montag, 10 bis 18 Uhr
Dienstag, 10 bis 21 Uhr

Die Ausstellung im partizipativen Raum zam ist kostenlos zugänglich. 

Interdisziplinäre Tagung: Österreich (post)kolonial. Spurensuche - Leerstellen - Forschungsperspektiven

27.-28. November 2025
Universität Salzburg

Kolonialismus und Imperialismus haben auf vielfältige Weise Spuren hinterlassen. Diese zeigen sich unter anderem in Straßennamen, alltäglichen Konsumgewohnheiten, kolonial geprägten Narrativen sowie in musealen Sammlungen. Gemeinsam bilden sie eine tief verwurzelte koloniale Topografie, die jedoch im öffentlichen Bewusstsein nur selten als solche erkannt oder benannt wird. Die Gründe für diese Leerstellen sind vielschichtig: Zahlreiche materielle Zeugnisse der Kolonialzeit wurden zerstört, verändert oder aus dem kollektiven Gedächtnis verdrängt. Die kolonialen Kontexte ihrer Entstehung gerieten in Vergessenheit oder wurden gezielt unsichtbar gemacht. Die Frage, wie wir heute mit diesem kolonialen Erbe umgehen, betrifft auch Staaten wie Österreich, die keine eigenen Kolonien errichteten aber am Kolonialismus und Imperialismus Europas teilnahmen.

Im Rahmen dieser interdisziplinären Tagung präsentieren Wissenschaftler:innen aktuelle Forschungsprojekte zur Sichtbarmachung kolonialer und imperialer Spuren. Dabei werden sowohl konkrete Beispiele als auch methodologische Zugänge einer kritischen Analyse von „Österreich (post)kolonial“ zur Diskussion gestellt.

Inhaltliche Gestaltung & Organisation
Julia Allerstorfer-Hertel (Katholische Privat-Universität Linz), Laurin Blecha (Universität Salzburg), Eric Burton (Universität Innsbruck), Lucile Dreidemy (Universität Wien), Konrad Kuhn (Universität Innsbruck), Marius Müller (Universität Salzburg) und Markus Wurzer (Universität Graz).

Fördergeber:innen und Unterstützer:innen
Diese Veranstaltung wird mit freundlicher Unterstützung des Fachbereichs Geschichte der Paris Lodron Universität Salzburg, der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Wien, des Instituts für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck, der Stadt Salzburg sowie der Arbeiterkammer Salzburg durchge-führt.


TAGUNGSPROGRAMM
Hinweis: Die Veranstaltungen im Hörsaal 380 Erika Weinzierl sind öffentlich. Zur Teilnahme an den Tagungssektionen im HS 383 wird um Anmeldung gebeten: gregor.fuchs@plus.ac.at

Donnerstag, 27. November 2025 | 09:00—11:00 Uhr
Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät
Rudolfskai 42 | Hörsaal 380 Erika Weinzierl

Begrüßung und Eröffnungsvortrag
Moderation: Lucile Dreidemy (Universität Wien)

Walter Sauer (Universität Wien): Was heißt (post-)kolonial? Was heißt Salzburg? Einsichten und Hypothesen – eine Zwischenbilanz


Panel 1: Provenienz — Restitution | 11:00—12.30 Uhr | HS 383
Moderation: Julia Allerstorfer-Hertel (Katholische Privat-Universität Linz)

Ariane Karbe (Meran) und Hannes Obermair (Bozen): beweglich – unbeweglich. Kleine Museen und Restitution

Bianca Ober (Museum der Völker, Schwaz): Spurensuche – Provenienzforschung: Heraus-forderungen und Zukunftsfragen im Museum der Völker

Bernadette Biedermann (Universität Graz): Museale Sammlungen postkolonial. Aktuelle Forschungsperspektiven aus dem Projekt „Colonial Legacies of Universities: Materialities and New Collaborations“

„Lunch lecture“: Heftpräsentation | 12:30—13.30 Uhr | HS 383

Eric Burton (Universität Innsbruck), Lucile Dreidemy (Universität Wien), Katharina Föger (Universität Wien) und Hanna Hacker (Universität Wien): „Brüder, zur Sonne“? Entwick-lung, Dekolonisierung und sozialistische Solidarität in den österreichischen 1960ern


Panel 2: Gipfel der Vergangenheit? Koloniale Geschichten und der Alpen-raum | 13:30—14.30 Uhr | HS 383
Moderation: Lucile Dreidemy (Universität Wien)

Eric Burton und Konrad Kuhn (Universität Innsbruck): Die Provinzialisierung des Kolonia-len: Postkoloniale Perspektiven auf Tirol

Laurin Blecha und Marius Müller (Universität Salzburg): Salzburg (post)kolonial: Spuren, Strukturen, Perspektiven


Panel 3: Informal Empire: Akteur:innen, Praktiken und Prozesse | 14:30—16.00 Uhr | HS 383
Moderation: Konrad Kuhn (Universität Innsbruck)

Florian Ambach (Universität Innsbruck): Antonio Zucchelli: Ein Kapuzinermissionar aus Gradisca auf den Routen der transatlantischen Sklaverei (1698–1703)

Markus Wurzer (Universität Graz): Erinnerungspraktiken von kuk Kriegsmarineveteranen 1919 bis heute

Katharina Oke (Universität Graz): „Postkoloniales“ post-„österreichisch“-sein? Über die erhoffte soziale Transformationskraft der Amtszeit als österreichischer Honorarkonsul in einer britischen Kolonie

Kaffeepause | 16:00—16.30 Uhr

 

Panel 4: Global Vienna | 16:30—18.00 Uhr | HS 383
Moderation: Eric Burton (Universität Innsbruck)

Clemens Pfeffer (Universität Wien): Tackling Empire: Post-imperiale Handelbeziehungen Österreichs in der Zwischenkriegszeit

Sára Bagdi (Universität Wien): Tackling Empire: Think globally at Viennas „Arbeiterhochschule“, 1926—1930

Marina Kochedyshkina (Freie Universität Berlin) und Anton Steinwendtner (Universität Wien): Global Vienna: An Online Guide to Archives and Collections

Freitag, 28. November 2025| 09:00—10:30 Uhr
Gesellschaftswissenschaftliche Fakultät
Rudolfskai 42 | Hörsaal 380 Erika Weinzierl

Roundtable: Postkoloniale Public History
Moderation: Berthold Molden (Lateinamerika Institut Wien/Wiener Volkshochschulen)
mit Marcela Torres und Carla Bobadilla (Decolonizing in Vienna, Wien), Simon Inou (Wien), Fabian Wagner (Forum Stadtpark, Graz)

Kaffeepause | 10:30—11.00 Uhr


Panel 5: Umgang mit dem Kolonialismus: Geschichtsdidaktische Perspektiven an der Schnittstelle von Regional- und Globalgeschichte
| 11:00—12.30 Uhr | HS 383
Moderation: Marius Müller (Universität Salzburg)

Christoph Kühberger (Universität Salzburg): Dekoloniale Perspektiven auf den Geschichts-unterricht

Elfriede Windischbauer (Pädagogische Hochschule Salzburg): Handlungsspielräume von zur Schau gestellten außereuropäischen Menschen. Wege zur Vermeidung neuerlicher Viktimisierung

Andrea Nenadić (Pädagogische Hochschule Salzburg): Bosnien und Herzegowina – eine österreichische Kolonie? Perspektiven in bosnisch-herzegowinischen Schulbüchern

Mittagessen | 12:30—13.30 Uhr

 

Panel 6: Imperiale Schatten: Postkoloniale Lektüren in der Kunst-, Kultur- und Literaturgeschichte | 13:30—15.30 Uhr | HS 383
Moderation: Laurence Cole (Universität Salzburg)

Clemens Ruthner (Trinity College Dublin): To be continued: Habsburgs 'Dark Continent' 2.0 (Feedback & Fortsetzung)

Julia Allerstorfer-Hertel (Katholische Privat-Universität Linz): Exotismus und Primitivismus in der kolonialkulturell geprägten Kunst der Moderne in Österreich-Ungarn

Christian Kravagna (Akademie der Bildenden Künste Wien): Anfänge des Antirassismus und Antikolonialismus im Österreich der Zwischenkriegszeit

Mariama de Brito Henn (Universität Wien): What about Woke Washing?

Kaffeepause | 15:30—16:00 Uhr


Abschlussdiskussion
| 16:00—17.00 Uhr | Hörsaal 380 Erika Weinzierl
Moderation: Laurin Blecha (Universität Salzburg) und Markus Wurzer (Universität Graz)

Wer hat Angst vor Habsburg (post)kolonial? Leerstellen und Forschungsausblicke
mit Tanja Bührer (Universität Salzburg), Johannes Feichtinger (Österreichische Akademie der Wissenschaften), Araba Evelyn Johnston-Arthur (Akademie der bildenden Künste in Wien) und Walter Sauer (Universität Wien)

this human world – International Film Festival

Wien, 27. November - 06. Dezember 2025

Die drei Wiener Kinos Top Kino, Schikaneder und das Stadtkino Wien werden an zehn Festivaltagen zur Bühne für Filme, Podien, Diskussionen und Vorträge zu politisch und gesellschaftlich relevanten Themen. Inmitten von anhaltenden Krisen wollen wir über Verantwortung, Menschenwürde und globalen Zusammenhalt sprechen. Ein besonderer Programmschwerpunkt ist u.a. dem Osten Europas und dem Balkan gewidmet. Mit einer engagierten Jugendjury und vielfältigen partizipativen Formaten erhalten junge Menschen eine Bühne als aktive Gestalterinnen und Gestalter gesellschaftlicher Zukunft.

Webinar: The Shine and the Shadows: What the Gold Boom Means for Producing Countries

Tuesday, 02.12.2025, 15:00 - 17:00
Online via Zoom

Gold prices have reached historic highs in 2025. While gold is considered a safe haven for investors in uncertain times, the consequences in producing countries are far less shiny. Higher prices can bring increased revenues, yet they also fuel large-scale mining projects often associated with enormous energy and water consumption, toxic waste, and deforestation. At the same time, artisanal and small-scale mining is expanding, typically under precarious conditions and with severe mercury pollution affecting both people and the environment. Moreover, gold trading often operates in grey zones between informal economies, smuggling, and organized crime, and despite numerous reform efforts, the sector remains one of the most opaque in the global commodities landscape.

The webinar examines the political economy of gold and offers insights into the complex interactions between global demand and local realities. It explores how the dynamics of rising gold prices affect producing countries, what role international regulatory approaches and initiatives play and where their limits lie. In addition, it discusses ways to strengthen responsibility and transparency along supply chains and considers further-reaching reform proposals for the sector.

Programm 

Registration: registration@oefse.at

After Registration the access code will be sent to you. The event will be recorded. By participating in this event, you consent to the publication of photographs and film footage that are produced by the organizers during the event.

Organised by ÖFSE and DKA Austria

Heftpräsentation und Diskussion: zeitgeschichte 3/2025 „Brüder, zur Sonne“? Entwicklung, Dekolonisierung und sozialistische Solidarität in den österreichischen 1960ern

Herausgegeben von Eric Burton, Lucile Dreidemy und Hanna Hacker

Dienstag, 2. Dezember 2025, 19 Uhr
C3 – Centrum für Internationale Entwicklung, Alois-Wagner-Saal Sensengasse 3, 1090 Wien

Das neue Themenheft der Zeitschrift zeitgeschichte eröffnet Perspektiven zu globalen und post/kolonialen Dimensionen der österreichischen Zeitgeschichte. Kalter Krieg, Befreiungsbewegungen im Globalen Süden, Bürgerrechtsbewegungen in den USA und die Entwicklungspolitik als neues weltumspannendes Handlungsfeld: All das sind Bezugspunkte inter- und transnationaler Politiken im Österreich der späten 1950er- und der 1960er-Jahre. Teilweise in einem Spannungsverhältnis zu den entstehenden entwicklungspolitischen Einrichtungen entfalteten sich Kooperationen zwischen Aktivist:innen etwa der panafrikanischen Schwarzen Diaspora und solchen der sich als kosmopolitisch verstehenden Linken. Die Heftpräsentation thematisiert, wie sich Akteur:innen, die der Sozialdemokratie zugerechnet werden können, im Feld dieser neue Beziehungsmuster verorteten, welche Handlungsentwürfe damit einhergingen, und welche Forschungsfragen hier zu stellen sind.

Es diskutieren:

Peter Jankowitsch (Außenpolitiker und erster österreichischer Missionschef im Senegal)
Eric Burton (Historiker, Universität Innsbruck)
Lucile Dreidemy (Historikerin, Universität Wien)
Katharina Föger (Historikerin, Universität Wien)
Hanna Hacker (freie Wissenschaftlerin und Institut für Soziologie, Universität Wien)
Moderation: Clemens Pfeffer (Historiker, Universität Wien)

Im Anschluss laden wir zu Getränken und Snacks.

Information zur Publikation und Bestellmöglichkeit: https://www.vandenhoeck-ruprecht-verlage.com/themen-entdecken/geschichte/zeitgeschichte-ab-1949/60089/brueder-zur-sonne

Tagung: Rohstoffpolitik in und um Afrika. Herausforderungen und Chancen

05. Dezember 2025 17:00 Uhr bis 
07. Dezember 2025 14:00 Uhr

Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim
Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart
Deutschland

Der afrikanische Kontinent ist reich an natürlichen Ressourcen, die für die weltweite Versorgung mit kritischen Rohstoffen von entscheidender Bedeutung sind. Doch wie kann Afrika seine Rolle in der sicheren Rohstoffversorgung ausbauen und gleichzeitig die Umwelt schützen?

Afrika ist Heimat einer Vielzahl von kritischen Rohstoffen wie Kupfer, Kobalt, und Platin. Diese Rohstoffe sind für die Produktion von Stromnetzen, Elektrofahrzeugen und für die Wasserstoffwirtschaft unverzichtbar. Doch die Förderung und der Abbau dieser Rohstoffe stellen auch große Herausforderungen dar. Verschiedene Akteure (z.B. China und EU) bieten sich gleichzeitig als Investoren und Absatzmärkte an. Droht damit ein neuer Rohstoffkolonialismus?

Der Rohstoffabbau hat oft negative Auswirkungen auf die Umwelt. Gibt es Möglichkeiten, den Rohstoffabbau umweltschonender zu gestalten? Wie kann Afrika seine Rohstoffe nachhaltig und verantwortungsvoll fördern, um die eigene und die globale Versorgung zu sichern und gleichzeitig die Interessen seiner Bevölkerung und Umwelt zu schützen? Welche Rolle kann Kreislaufwirtschaft dabei spielen, indem Rohstoffe effizienter genutzt und Abfall minimiert werden? Wie können Unternehmen und Regierungen in Afrika den Umweltschutz verbessern und gleichzeitig die afrikanische Wirtschaft stärken?

Freitagsgespräch: Helmut Köglberger. Vom Besatzungskind zur Fußballikone

Freitag, 5. Dezember 2025, 17.00 Uhr
Alte Schmiede Kunstverein Wien, Schönlaterngasse 9, 1010 Wien

Walter Famler im Gespräch mit Mireille Ngosso und Stefan Köglberger

Helmut Köglberger wurde 1945 als Sohn eines afroamerikanischen US-Soldaten und einer Oberösterreicherin in Steyr geboren und wuchs bei seiner Großmutter auf. Sein eigentliches Zuhause fand er beim Fußball und er wurde nicht nur für die Fans des LASK und der Wiener Austria zur Legende. Eine im Wiener Verlag bahoe books erschienene Graphic Novel beschreibt sein Leben im postfaschistischen Nachkriegsösterreich und als erste »Person of Color« in der Nationalmannschaft.

Film & Gespräch zu kolonialen Spuren und kultureller Teilhabe

Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums der Kooperation zwischen "this human world" und dem APPEAR-Programm lädt der OeAD zu einem besonderen Filmscreening mit anschließendem Gespräch ein. Gezeigt wird eine bewegende Dokumentation über zwei Frauen aus Nairobi, die eine ehemalige Kolonialbibliothek in ein offenes Kulturzentrum verwandeln – ein Film über koloniale Kontinuitäten, kulturelles Erbe und Teilhabe.

Die Matinee findet am 6. Dezember 2025 um 11:00 Uhr im Top Kino, Rahlgasse 1, 1060 Wien statt. 

Podiumsdiskussion: Den Sudan nicht vergessen! Stimmen für Gerechtigkeit und Frieden

Mittwoch, 10. Dezember 2025, 18:00 - 20:00 Uhr
NOVUM, Wien Hauptbahnhof, Karl-Popper-Straße 16, 1100 Wien

Podiumsdiskussion in Kooperation mit Mendy für Friedenskultur und Diversitätsmanagement

Nisreen Elsaim, sudanesische Klima- und Menschenrechtsaktivistin, Deutschland
Mohamed Refaat, Chief of Mission der Internationalen Organisation für Migration (IOM) im Sudan 
Christoph Sternat, Leiter der Abteilung für humanitäre Hilfe und Nahrungsmittelhilfe, Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Österreich 
Ishraga Mustafa Hamid, Mendy für Friedenskultur und Diversitätsmanagement, ist Autorin, Politikwissenschaftlerin, Übersetzerin und Journalistin, Österreich
Yassin Mohammed Alsamany, Agraringenieur mit einer akademischen und praktischen Ausbildung an der Universität Khartum (derzeit in Kairo)
Omniya Anwer Khalid Ahmed, Studentin an der Fakultät für Bildende und Angewandte Kunst der Sudan University of Science and Technology (derzeit in Kairo)
Moderation: Marafi Mustafa, Schwarze Frauen Community, Österreich

Format: Podiumsdiskussion in englischer Sprache mit hybriden Beiträgen von Teilnehmenden aus dem Sudan und Ägypten. 

Die jüngsten Gräueltaten in El-Faschir Ende Oktober haben den Sudan wieder in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gebracht. UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk verurteilt das Versagen der Welt: „Die Blutlacken in El-Faschir sind aus dem Weltraum fotografiert worden. Der Fleck auf der Weste der internationalen Gemeinschaft ist weniger sichtbar, aber nicht weniger verurteilenswert.“ (orf.at)

Die Veranstaltung wird sudanesischen Geflüchteten sowie humanitären Akteuren eine Plattform bieten und jenen eine Stimme geben, die vor dem Krieg fliehen mussten und nun im Exil leben.

Anmeldung: fanizadeh@vidc.org
Eine Veranstaltung des VIDC.

Music Without Borders Austria 2025

11–13 December 2025
Vienna, Austria

About the Festival
Our 2025 edition embraces a wide variety of live music, workshops, and storytelling sessions, for children, adults, and young people alike.
The live program spans the energetic hip life of Ghana, the melodies of the Orient, Viennese jazz, West African blues, European rock and metal, as well as Latino and reggae vibes.
This year’s goal: to bring together people with diverse musical tastes and mindsets, creating a space for connection, exchange, and learning.
All festival venues are fully accessible for wheelchair users and people with disabilities , ensuring everyone can enjoy the experience comfortably.


Programme Schedule

Thursday, 11 December 2025
Velobis, Johnstraße 1/3, 1140 Wien

19:00 – Festival Presentation & Networking
20:00 – Live Music: Scharmien
Entry: “Give what you can”


Friday, 12 December 2025
°COCO°, U-Bahn Bogen 34–35, 1080 Wien

20:00 – Live Music: Roots To Future
21:00 – Live Music: Norté Diago
22:00 – Live Music: Burjos del Solda
Entry: from €15


Saturday, 13 December 2025

Sargfabrik, Goldschlagstraße 169, 1140 Wien
Children & Family Program
14:00–15:00 – Storytelling with Julia Bruch (Foyer)
15:00–16:00 – Drumming Workshop for Children.

Evening Program
17:00–18:00 – DJ Start: Oli Inclusive
18:00–19:00 – Dinner & DJ Set (African cuisine, Foyer)
19:00–19:45 – Concert: Toby & Kayser
20:00–20:30 – Concert: Mamadou Diabate Balafon (Solo)
20:30–20:45 – Award Ceremony
21:00–21:45 – Concert: Adama Dicko & Seno Blues
22:00–23:30 – Concert: Keyhan & the Juns

More Information Sargfabrik (13.12.2025): musicwithoutbordersaustria.at

Tagung: Kirche und Kolonialismus. Historische, theologische und politische Perspektiven

22.–23. Januar 2026
Donnerstag, 22.01.2025: Beginn 12.00 Uhr
Freitag, 23.01.2025: Ende 17:00 Uhr
Tagungszentrum Hohenheim von der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Paracelsusstraße 91, 70599 Stuttgart, Deutschland

Kirchliche Akteur:innen waren in vielfältiger und komplexer Weise an der europäischen Kolonisierung in den Amerikas, in Afrika, Asien und im Pazifikraum beteiligt. Mission und koloniale Herrschaft gingen Hand in Hand. Gleichzeitig leisteten Missionare und Missionsschwestern humanitäre Hilfe und stellten sich immer wieder auch auf die Seite der Unterdrückten. Der kirchliche Beitrag zur kolonialen Beherrschung einerseits und zur Befreiung aus kolonialer Unterjochung andererseits ist bis heute Gegenstand heftiger Diskussionen, sowohl in den früheren Kolonialmetropolen als auch in den ehemals kolonisierten Gebieten.

Was wissen wir heute über die damalige Rolle von Kirchen und Mission? Wie wird sie von der jüngeren historischen Forschung bewertet und in den jeweiligen Gesellschaften erinnert? Wie lassen sich die verschiedenen Erinnerungskulturen konstruktiv zueinander in Beziehung setzen? Wie könnten differenzierte Erzählungen und Bewertung gelingen, die Ambivalenzen nicht ausklammern? Und welche Schlüsse ziehen wir daraus für den heutigen Umgang mit kolonialem Erbe in den Kirchen und der Gesellschaft – auf ideeller wie auf materieller Ebene, etwa mit Blick auf geraubte Kulturobjekte oder das fotografische Material der Missionsarchive? Welche Ansätze gibt es, Theologie, Kirche, Seelsorge und Religionsunterricht antirassistisch zu denken und gestalten?

Darüber wollen wir in interaktiven Workshops mit Expert:innen aus verschiedenen Bereichen ins Gespräch kommen. Eingeladen sind alle, die sich für das Thema interessieren, insbesondere historisch und theologisch Arbeitende aus Wissenschaft und Praxis, Lehrkräfte, Studierende, kirchliche Haupt- und Ehrenamtliche sowie Multiplika-tor:innen aus der politischen, historischen, antirassistischen und religiösen Bildungsarbeit.

Kupfer, Katanga, Konzerne in der Kolonie – wieso Nostalgie?

26.01.2026, 18:00 - 19:30 Uhr
Veranstalter:  VHS Wiener Urania
Kursort: VHS Wiener Urania, Uraniastraße 1 , 1010 Wien
Kursleitung: Dr. lic. phil. Daniela Waldburger
Kosten: € 7,00

Warum erinnern sich ehemalige Minenarbeiter der Union Minière du Haut-Katanga in Lubumbashi (DR Kongo) mit Nostalgie an ausbeuterische Arbeitsbedingungen und Maßnahmen zur Kontrolle ihres Privatlebens? Mit Methoden aus Linguistik, Anthropologie und Archivforschung zeigt die Vortragende auf, was ehemalige Minenarbeiter als materielle und emotionale „Verlustobjekte" betrachten. Es wird ein partizipativer Forschungsrahmen präsentiert, das „Baraza-Web“, das die Perspektive der forschenden Person mit dem Standpunkt der ehemaligen Minenarbeiter verbindet, um zu zeigen, dass die Machtverhältnisse in einem Forschungsumfeld ständig hinterfragt werden müssen.

Daniela Waldburger, PhD (2012) und Habilitation (2023), ist Senior Lecturer am Institut für Afrikawissenschaften der Universität Wien. Ihre Publikationen umfassen Sprache und damit verbundenen soziale Fragestellungen wie Macht(miss)brauch, Sprache und Gewalt, sowie transnationalen mehrsprachigen Sprachgebrauch.

In dieser neuen Vortragsreihe steht das Nachfragen, die Diskussion, der Meinungsaustausch im Vordergrund. Nach einem Einstiegsreferat gibt es ausreichend Zeit für Austausch und Diskussion.

Mehr Informationen:⁣https://www.vhs.at/de/k/287729288